Gemeinschaftstour Wanderung um den Krakower See
Am vorletzten Oktoberwochenende trafen sich 9 Wanderinnen und Wanderer in Krakow auf dem Busbahnhof. Da der Wetterbericht nicht sehr ermutigend war, hatten alle Wandernden einen Regenschirm mit. Das hatte geholfen, denn das Wetter war an beiden Tagen des Wanderwochenendes unerwartet sehr schön. Wir gingen durch das malerische Krakow an den Krakower Obersee und folgten verschlungenen Wegen um den Fliegerberg herum, weil der eigentliche Überstieg über diesen zum Ufer mit der Badestelle zugewachsen schien. Aber der Weg durch den Wald weiter unten war auch sehr romantisch. Am Wadehäng kamen wir dann zur Landstraße Richtung Linstow. Dort befand sich die Brücke über die Engstelle des Krakower Sees. Wir hatten so ein Glück, denn diese Brücke sollte ursprünglich wegen Bauarbeiten gesperrt sein. War sie nicht, sodass wir eine Weile nach der Brücke rechts in den Lustweg am Krakower Obersee einbiegen konnten. Dort hatten wir weiche Feld- und Waldwege unter unseren Füßen. Der Lustweg mündete in die Straße zwischen Glawe und Dobbin.
In Dobbin kamen wir am Schlosspark zu einem Angelteich, auf dessen Steg sich Bänke und ein Tisch befanden. Wir nahmen diesen Platz glücklich für unsere Brotzeit in Beschlag. Anschließend gingen wir im Bogen durch das Dorf und bewunderten die restaurierten historischen Gebäude. Lediglich das Kavaliershaus der niederländischen Königsfamilie befand sich in einem beklagenswerten Zustand. Wir gelangten wieder an die Landstraße nach Linstow und gingen in diese Richtung. Da wir im Internet fanden, dass das Umsiedler-Museum der Wolhynier leider geschlossen hatte, ersparten wir uns den harten Radweg zum Dorf Linstow und wählten lieber den weichen Waldweg ins Resort Van Der Valk. Dort wurden wir überaus freundlich empfangen und machten eine Kaffeepause. Der Weg über kleine Landstraßen zu unserem Gutshaus in Zietlitz war dann nicht mehr weit.
Im restaurierten nostalgischem Gutshaus hatten wir uns unheimlich wohl gefühlt. Es ist der perfekte Ort für eine Gruppe. Die Sonne schien auch wieder und wir gingen auf der Landstraße nach Serrahn. Unterwegs beeindruckten uns die großen Charolais- Rinder mit ihren nun schon halbwüchsigen Kindern. Wir passierten den Weg zur Badestelle von Van Der Valk und den Golfplatz mit dem zugehörigen Hotel dieser Hotelkette. In Serrahn befanden sich wieder interessante historische Gebäude, z.T. aus dem 17. Jahrhundert. In der imposanten Kirche fand gerade der sonntägliche Gottesdienst statt.
Schließlich tauchten wir ins herbstlich gefärbte Nebeltal ein. Mal führte unser Weg an der sprudelnden Nebel vorbei. Wir hatten unendlich viele Möglichkeiten, durch diesen verwunschenen Ort zu wandern. Veranlasst durch Wegweiser, variierten wir unseren ursprünglichen Track, um auch sicher zur Wassermühle in Kuchelmiß zu gelangen. Davor gingen wir noch auf den Buchenberg, auf dem im 19. Jahrhundert für wenige Jahrzehnte ein Schloss stand. Doch welche Enttäuschung an der Mühle: Die Mühlräder waren nicht mehr vorhanden und das Museum hatte auch geschlossen. Dabei sah die Anlage so malerisch aus. Wenigstens ein spannender Wasserturm lud zum Anschauen ein. Dann gingen wir in Richtung Krakower See durch Wald und über Felder zurück. Von einer Kuppe schauten wir ganz weit in die Landschaft bis zum Krakower See. Nirgends war eine Bank für die überfällige Brotzeit zu sehen. So suchten wir uns eine sonnige und trockene Stelle am Waldrand. Es war richtig gemütlich. Das letzte Stück unserer Wanderung hatte wieder viel Asphalt für uns parat. In Krakow angekommen, fanden wir beim Türken noch einen Kaffee. Dann war der Moment des Abschiedes gekommen. Ein ereignisreiches Wanderwochenende war schon wieder vorbei.